Suche nach Beziehungen

Es war irgendwann Anfang 1996, als die erste Betaversion von Office 97 mit einem neuen Mitglied der Produktsuite aufwartete. Damals noch unter dem Beta-Namen "REN" gehandelt, hätte sich wohl niemand gedacht, dass der sogenannte Desktopinformationsmanager (was für ein Wort…) in seiner finalen Fassung als Microsoft Outlook einmal zu einem derartigen Welterfolg werden würde.

Etwas mehr als eine Dekade später arbeiten knapp eine halbe Milliarde Menschen mit Outlook und das Programm ist heute für viele Menschen nicht mehr aus dem Büroalltag wegzudenken. Was jedoch nicht heißt, dass man nicht noch immer etwas verbessern kann. Das dachte sich auch ein gewisser Adam Smith, der zum Zeitpunkt der Produkteinführung von Outlook gerade einmal 12 Jahre alt war, und entwickelte ein cleveres Add-In für Outlook namens Xobni (sprich "Zob-ni").

Xobni löst ein Problem, das vermutlich viele "Wissensarbeiter" gleichermaßen plagt. Je größer die Datenmengen sind, die es seitens Outlook zu duchsuchen gilt, umso zeitraubender und unpräziser gestaltet sich der Weg bis zum gewünschten Ergebnis. Unter der Annahme, dass die meisten Suchenden an den E-Mail Adressen und Telefonnummern interessiert sind, die mit dem Suchbegriff in Beziehung stehen, werden diese von Xobni in einem eigenen Ergebnisfeld angezeigt. Die (für Private kostenlose) Software interpretiert auch die sozialen Beziehungsverbindungen von Menschen, die sich gegenseitig E-Mails senden oder zeigt beispielsweise auch die Personen an, die vom jeweiligen Sender oder Empfänger oft auf Kopie gesetzt wurden.

(c) Peter DaSilva for The New York Times

Ganz im Nimbus der klassischen amerikanischen Garagenfirma präsentieren sich die 3 Firmengründer samt Hund und verweisen auf Ihrer Homepage auch recht stolz auf einen anderen Garagenbesitzer namens Bill Gates, der Xobni auf einer Entwicklerkonferenz im Februar als nichts weniger als "the next generation of social networking" bezeichnete.

Über tom lutz

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